Auf vegane Ernährung umsteigen – aber wie?

Immer mehr Menschen wollen auf eine vegane Ernährung umsteigen oder ihre Ernährung auf vegetarisch umstellen. Gründe dafür gibt es schließlich mehr als genug. Wenn man sich vor Augen führt, wie viele gute Gründe es für eine fleischfreie Ernährung gibt, steigt auch die Motivation für eine gesunde und rein pflanzliche Ernährung. Nur wie packt man das am besten an?

Wie wird man vegan?

Es gibt keine Pauschalanleitung, wie man vegan wird. Bei dem einen geht das von heute auf morgen, andere brauchen dafür Jahre. Die Frage ist, wie hoch die Motivation ist und vor allem, wie sehr man bereit ist zu experimentieren und in seinem Leben zu verändern. Aber jeder nach seinem Tempo! Auch wenn es ein schleichender Prozess ist, ist das völlig in Ordnung und besser als nichts.

Stelle dir die Frage: Warum möchtest du auf vegan umsteigen? Ist es wegen den Tieren? Oder weil du ein nachhaltiges und bewusstes Leben führen möchtest? Ist es deshalb, weil dir Fleisch & Co. schlichtweg nicht schmecken? Oder hast du vielleicht diesen Rat von deinem Arzt erhalten, etwa weil du an Diabetes leidest?

Die Antwort auf diese Frage kann nur individuell beantwortet werden und hilft dir dabei, am Ball zu bleiben. Wie stark deine Motivation ist, hängt nämlich davon ab, warum du etwas tust. Ganz einfach ist es aber natürlich trotzdem nicht – vor allem, wenn man in einem völlig unveganen Umfeld lebt.

Hier erfährst du zum Beispiel, dass der Regenwald nicht durch Veganer, sondern durch Fleischkonsum abgeholzt wird. Solche Fakten können dir dabei helfen, dich jeden Tags aufs Neue für eine fleischfreie Ernährung zu entscheiden.

Gibt es Tipps und Tricks für Anfänger?

Sicherlich gibt es auch ein paar Tipps für Vegan-Einsteiger und Anfänger! Der eine liest vielleicht gerne ein Buch zum Thema, während der andere rigoros seine unveganen Lebensmittel entsorgt oder verschenkt. Hilfreich sind in jedem Fall ein paar Kochbücher mit einfachen Rezepten, die sich auch für Anfänger eignen.

Außerdem kann es hilfreich sein, liebgewonnene Produkte nach und nach zu ersetzen. Besonders einfach geht das zum Beispiel mit Sahne, die sich prima durch Hafer- oder Sojasahne ersetzen lässt. Oder versuche es doch mal mit pflanzlichem Joghurt, den es zahlreich im Handel zu kaufen gibt. Pflanzliche Milch findest du mittlerweile überall auch in den unterschiedlichsten Varianten, es kann allerdings etwas dauern, bis man seine Lieblingsmilch gefunden hat. Hier findest du einen hilfreichen Vergleich aller veganen Milchsorten. Wenn du auf der Suche nach der richtigen pflanzlichen Milch für Kaffee bist, kannst du hier mehr darüber erfahren. 

Vegane Rezepte finden sich im Internet überall, zum Beispiel auf unserer Pinterest-Seite. Wer sich unsicher ist, tritt am besten einer veganen Gruppe auf Facebook bei oder sucht nach Rat in einem veganen Forum. Diese Instagram-Accounts machen den Umstieg definitiv einfacher:

Mittlerweile gibt es sehr viele wertvolle vegane Communities und der Austausch mit Gleichgesinnten kann immer hilfreich sein.

Beim Einkaufen stehen Vegan-Neulinge oft vor einer echten Herausforderung. Dabei sind viele Produkte überraschend vegan, andere ganz überraschend unvegan. Hier hilft immer ein Blick aufs Etikett oder auf das Vegan-Siegel. In diesem Artikel erfährst du, woran du erkennst, ob Kosmetik vegan und tierversuchsfrei ist. 

Denk daran: auch mit kleinen Schritten kommt man zum Ziel und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Ist eine vegane Ernährung gesünder?

Ob eine vegane Ernährung an sich gesünder ist, kann man nicht eindeutig sagen. Man kann sich nämlich auch vegan ungesund ernähren, denn Pommes, Chips und Zucker sind schließlich vegan.

Eine gesunde pflanzliche Ernährung basiert auf viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und Getreide. Mangel und Defizite können in jeder Ernährung vorkommen, nach derzeitigem Wissensstand haben Veganer nur eine erhöhte Gefahr, einen Vitamin B12 Mangel zu erleiden. Hier kann aber problemlos mit Supplements vorgesorgt werden, wie du zum Beispiel in diesem Artikel nachlesen kannst.

Alle anderen Nährstoffe können Veganer, wenn sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, auch aus pflanzlichen Lebensmitteln erhalten. Mehr zu Mangelerscheinungen und Defiziten in der veganen Ernährung erfährst du auf dieser Seite. 

Die vegane Ernährung gilt auch deshalb als gesund, weil sich vor allem Veganer mit Makro- und Mikronährstoffen auseinandersetzen müssen. Da Veganer beispielsweise Eiweiß nicht durch herkömmliche Milchprodukte beziehen können, müssen sie sich intensiv damit auseinandersetzen, welche Pflanzen besonders viel Eiweiß enthalten. Über die besten 10 Proteinquellen für Veganer hatten wir bereits einen Artikel geschrieben.

Auf diese Weise lernt man nicht nur neue Lebensmittel kennen, sondern ernährt sich auch vielfältiger und vor allem bewusster. Du kannst dich auch an einer veganen Ernährungspyramide orientieren und so kinderleicht zu einer gesunden Ernährungsweise finden.

Fazit

Zunächst einmal: Es ist fantastisch, dass du dich über vegane Ernährung informierst und sogar mit dem Gedanken spielst, auf eine tierleidfreie Ernährungsweise umzusteigen. Auch wenn sich vieles für dich neu anfühlen mag, ist es dennoch eine spannende Reise, in der du nicht nur sehr viel über die Missstände unserer Gesellschaft erfährst, sondern auch zu einer Verbesserung dieser Umstände beitragen kannst.

Wenn du dir unsicher bist, wo du anfangen sollst, nimm dir einfach ein veganes Kochbuch zur Hand oder schau auf Pinterest nach Inspiration für deine ganz eigenen Rezepte. So wirst du nach und nach deinen Weg finden und immer mehr Produkte ersetzen. Nicht vergessen: Veränderung ist ein Prozess und du hast bereits jetzt den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Bleib dran!